Er war ja nicht absolut blöde. Natürlich lieber auf seiner eigenen Sprache, nicht das er WIRKLICH daran gedacht hatte das sie es einfach nur nicht entziffern sollte, es fiel ihm eben einfach leichter auf Russisch zu schreiben, allein die Buchstaben waren aber schon so herrlich anders und so fiel es ihr sicher nicht sonderlich einfach etwas zu entziffern. " ich wohne in der Stadt in meiner Wohnung", ja, eine eigene Wohnung, sicherlich nicht unbedingt normal mit 17 Jahren. Allerdings war er ja kein normaler 17 jähriger. " Maria scheint ein süßes Mädchen zu sein", überlegte er, allerdings war er einfach unerreichbar für jemanden wie sie. Selbst wenn er gewollt hätte war die Herkunft einfach wichtig, auch wenn er selbst keinen Wert darauf legte war es spätestens sein Stamm der da etwas mit zu sprechen hatte. Vielleicht würde er sich sogar in einen Menschen verlieben können, unter anderen Umständen. Diese Umstände waren nun allerdings nicht gegeben und so beließ er es erst einmal dabei. " In Russland ist es sehr streng, wir machen sehr viel Sport, und wir haben auch in normaler Gesellschaft Unterricht in Etikette. Allerdings auch noch Zusätze wegen unserer Besonderheit", nickte er. Da blieb eben nie viel Zeit " Ich ging auf ein Internat dort, wir haben von morgens bis zum späten Mittag viel Unterricht. Danach die Hausaufgaben", er lächelte recht schmal

Als sie dann dort stehenblieben und sie schon meinte sie wollte sich setzten sah er fragend zu ihr. Wenn sie sich setzten wollte, warum tat sie das dann ni... " Oh, natürlich..", und so überlegte er kurz was er bei hatte um ihr das sitzen zu ermöglichen. Taschentücher ? Nein... Irgendwelche Sitzkissen ? Sicherlich nicht. Er zog sein Jackett auf und legte es für sie hin das sie es sich bequem machen konnte. Sicher musste er es danach in die Reinigung geben, allerdings hatte er noch ein zweites Jackett und daher war das alles nicht so schlimm wie es auf den ersten Blick wirkte. Allerdings legte er es ruhig hin, dann sah er Johanna entgegen. Er sollte sich mehr auf sie konzentrieren. " Ich kenne weder ihren Geschmack noch irgendeine andere Person hier, es dürfte mir sehr viel schwerer fallen als dir selbst eine passende Partie für sie zu finden. Eine Einladung zu einem Ball an eine Forderung zu heften deutet nicht gerade auf höfliches Verhalten.". informierte er sie mit seiner Sicht der Dinge und schien doch reichlich verärgert über diesen Umstand zu sein. Zumindest sagte sein Gesichtsausdruck das einfach aus.

Elsa zuckt nur leicht die Schultern und lässt ihren Blick kurz umher schweifen. „Für menschliche Maßstäbe ist sie das vielleicht. Ich kann es nicht einschätzen.“ Entgegnet sie nur darauf, dass Maria süß sein soll. Ihr Blick hebt sich erst wieder direkt zu ihm an, als er erneut über Russland spricht. Das sind ja interessantere Informationen. „War es ein normales Internat oder eine Privatschule für unseresgleichen? Ansonsten hattest du sicherlich Ausgang oder? Wie ist es in einem Internat zu leben? Waren da auch Mädchen?“ ja da merkt man doch eindeutiger, dass es schon interessanter für sie ist als das andere Thema.

Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Züge, als er ihr dann das Jackett hinlegt und sie setzt sich ordentlich darauf. Der Rock wird sofort ordentlich gezupft, die Beine so gestellt, dass man nicht darunter sehen kann. Auch sonst wirkt sie ein bisschen wie eine Puppe, die man nun dahin gesetzt hat. Nur nicht so schön wie die andere Johanna, die gerade kommt. Genüsslich trinkt Elsa von ihrem Kaffee, den sie wirklich dringend braucht offenbar. „Und? Alles erledigt?“ wollte Johanna wissen und Elsa nickt, schaut dann aber zu Alex auf und man sieht ihr an, dass sie wirklich bestürzt über seine Antwort ist. „Nun unter diesen Umständen… tut es mir leid, aber nein“ gibt auch sie ihm eine Abfuhr. Ja sie erteilt ihm eine Abfuhr! Johanna schaut hin und her „Worum geht es denn?“ natürlich muss sie das wissen. Ihr Blick ist neugierig aber um das ein bisschen zu vertuschen, schaut auch sie immer mal hin und her. Wobei sie beiden generell nicht so oft direkt in die Augen sieht.

" Ich bin auf eine Privatschule gegangen, es gab keine Mädchen dort, wir werden immer getrennt. Aber das ist auch normal bei uns. Wir haben uns nur auf großen Feiern und dergleichen gesehen. Es sei denn man hat sich weggeschlichen. " Allerdings wirkte er nicht so als würde er besonders viel davon hallen das zu tun. "Wir hatten einen strengen Tagesablauf, zunächst aufstehen, Betten machen, morgendlicher Sport , duschen und frühstücken. Dann beginnt der Unterricht, Mittagessen, Freizeit oder Abeitsgemeinschaften, Lerngruppen oder Privatunterricht, Abendessen , Sportübungen und Hauszeiten, dann Nachtruhe", also ein durch und durch organisierter Tag wo wohl auch nicht viel Zeit nebenher blieb. Er zählte es allerdings mit wenig Begeisterung auf. " Wie ist es hier in Deutschland für euch ?"

Dem Silberfang schien es egal zu sein ob sie nun bestürzt war oder eben nicht, aus seiner Sicht war es einfach unhöflich und er war kein Verkuppler der ihr diesen Gefallen tun wollte. Sicherlich könnte man sich deswegen Mühe geben, allerdings verhärteten sich so die Züge um seinen Mund und er presste die Zähne leise knirschend aufeinander In den Augen flammte es dezent hasserfüllt auf und wahrscheinlich waren soweit alle Pluspunkte verspielt die bis dahin angesammelt worden waren.
Als dann auch noch Johanna dazu kam bemühte er sich wirklich sich zusammen zu reißen und es gut sein zu lassen " In Ordnung", kam es leicht gereizt von ihm, dann sah er wieder zu Johanna auf. " Es ist unwichtig." wiegelte er es sofort ab und schien es dabei also auch belassen zu wollen. Okay Alex, nun sei keine eingeschnappte Leberwurst, wenn das Kinfolk nicht wollte, dann wollte es eben nicht, du musst nicht den Vermittler spielen für einen einfachen, dummen Menschen. Er atmete ruhiger durch und schaffte es endlich seine Gefühle soweit wieder einzufrieren das er nicht so wirkte als wollte er gleich jemanden anfallen um ihn so richtig ordentlich zu zerfleischen.

" Es war schön euch kennenzulernen, langsam sollte ich mich aber verabschieden und Vorbereitungen für morgen treffen", was auch immer er damit meinte, zumindest sollte es nun nicht so wirken als wollte er fliehen sondern sich geordnet zurückziehen. Das war ein großer Unterschied, jawohl.

Elsa beobachtet den anderen Silberfang immer wieder neugierig. Erneut entlockt es ihr ein Schmunzeln, dass er nicht so begeistert aussieht, als es um das wegschleichen geht. Sacht nickt sie über den Tagesablauf „Na dann wirst du hier viel Freizeit haben. Schule ist von acht bis fünfzehn, einmal in der Woche bis sechszehn Uhr und dann kommt es drauf an welche AGs man macht oder ob man welche macht. Viele haben auch Privat noch Kurse. Mein Tag ist für gewöhnlich spätestens zwanzig Uhr zu Ende, sodass ich Zeit für mich habe.“ Was ja doch wesentlich mehr Zeit scheint als bei Alex durchorganisiertem Tag in Russland. „Lohnt sich denn ein Schüleraustausch an deine alte Schule?“ interessant wäre das ja mal.

Noch interessanter ist es jedoch seine Reaktion auf ihre Abfuhr zu beobachten. Während man bei Elsa vor allem Neugierde erkennt und sonst keinerlei Beweggrund ablesen kann, scheint Alexej sich ja kurzzeitig mühevoll in Zaum halten zu können. Sofort lächelt sie aber wieder höflich und schaut zu Johanna, nachdem sie einen weiteren Schluck Kaffee genommen hat „Es ging nur um den Ball. Er kennt das ja nicht, wie es hier so abläuft“ erklärt sie im Grunde nichtssagend und Johanna schaut gleich zu ihm auf. In gewisser Weise erwartungsvoll sogar „Oh ja. Der Ball ist jedes Jahr aber sehr schön. Auch wenn die Teilnahme freiwillig ist, solltest du unbedingt kommen. Im Grunde kommt eigentlich immer jeder dorthin. Es ist auch gut, m die Lehrer noch einmal kennenzulernen. Da sind sie meistens noch lockerer“ plaudert sie recht locker daher.

Schließlich verabschiedet sich Alex aber spontan und die Mädels tauschen kurz einen Blick aus. Während Elsa zum Abschied nickt, atmet Johanna etwas tiefer durch „Anwesenheitspflicht ist heute bis dreizehn Uhr. Solang kannst du dich ja noch umsehen. Hab ansonsten einen schönen Tag“ wünscht sie ihm höflich.

Donnerstag, 11.08.2016 – Halbmond (Philodox)

Nachdem die Mädels einfach Schulkontakte gepflegt hatten und schließlich einen kurzen Bummel durch die Stadt mit anschließendem Heimmarsch gemacht hatten, waren sie auch an diesem Morgen wieder pünktlich in der Schule. Wie viele andere wurden sie mit einem sehr schicken teuren Wagen vorgefahren. Ein wirklich kleines Limousinen-Modell, wo sich im hinteren Bereich nur zwei Bänke gegenüber lagen. Sofern sie tatsächlich mit Alex zufällig im selben Gebäude wohnten und sich sahen, haben sie ihn auch eingeladen mit ihnen zu fahren. Elsa ist ohnehin noch sehr schläfrig du wirkt erst in der Schule halbwegs fit – nachdem sie drei Kaffee getrunken hat – während Johanna taufrisch wie das blühende Leben ist. Heute heißt es in den Klassen zusammenkommen, die Klassenspreche wählen, die Klassenfahrt besprechen, den Stundenplan bekommen und jede Menge anderer organisatorischer Kram. In der Frühstückspause trat Elsa auf Alex zu, mit einem freundlichen Lächeln „Möchtest du mitkommen Kaffee und Bagels holen?“ allerdings schien Johanna in der Klasse zu bleiben, zumindest unterhielt sie sich noch mit einer Mitschülerin

Alexej war eigentlich viel zu beschäftigt damit sich selbst einzureden das schon alles nicht so schlimm war und das er nun nicht durchdrehen sollte als das er sich Gedanken über mehr Freizeit machte. Sicher es klang alles in Ordnung, doch man würde sehen ob es wirklich so toll war. Schlussendlich wüsste er wahrscheinlich in den ersten Wochen nicht einmal richtig was er mit der ganzen Freizeit anstellen sollte. " Es kommt darauf an was du davon erwartest." antwortete er ihr wegen der Schulfrage.

Zu dem anderem Thema war noch nicht viel zu hören von ihm. Er lächelte noch einmal Beiden entgegen, eher gezwungen als wirklich freundlich. Dann ging er allerdings auch. Er hatte einiges zu tun, den Tag planen, sich das Gelände anschauen, aus der Ferne die Mädels beobachten. . Okay, er könnte sich spannendere Dinge vorstellen, allerdings beließ er es dann einfach dabei und sah sich noch einmal auch die anderen Schüler an. Er versuchte auch sich mit den Jungs dann endlich etwas anzufreunden, sich zumindest einmal vorzustellen und zu erklären das er neu in der Klasse sein würde. Wenn er überhaupt Jungs aus der Klasse erkannt hatte. Schließlich ging es also ans nach Hause fahren und auch Alex lief nach Hause. Er hatte keinen Luxus des hin und hergefahrens werden, allerdings traf er noch die Mädchen beim Haus als er noch einmal losging um sich einige Schulsachen zu organisieren die er noch brauchte. Wie zum Beispiel einfach Sportzeug. Gut zu wissen das er mit ihnen in dem selben Haus wohnte. Das war perfekt um es in den Plan einzubinden.
So also bestand der Tag noch aus gründlichem planen, einkaufen, eine Mail an seinen Vetter schreiben ( Ich werde mich gleich daran setzten die Mail an ihn zu schreiben XD) , etwas essen und schließlich schlafen.

Donnerstag. 11 August

Am Morgen wurde er dann von den Mädchen eingeladen das er mit ihnen zusammen fahren konnten. Das war doch gar keine so schlechte Idee! Er nahm das Angebot an und bedankte sich höflich. Er war selbst frisch geduscht und scheinbar noch einmal gestern kurz bei einem Frisör gewesen. Die Haare hatten echt Style und waren perfekt durchdacht als würde er es darauf anlegen den goldenen Frisörkam zu gewinnen XD ( http://hairstyles.thehairstyler.com/hair...l/Zac-Efron.jpg ) Die Schuluniform saß wie maßgeschneidert an seinem sportlichen Körper und sein kleines Lächeln im Mundwinkel zeugte zumindest davon das er die Absage von gestern scheinbar überwunden hatte. Zumindest war er höflich und erneut sehr ruhig so das Elsa sich gar nicht erst großartig unterhalten musste vor ihrem ersten Kaffee. Er studierte das Programm / Heft/ den Flyer von gestern. Alles war ordentlich eingeschlagen worden und selbst das Heft bewahrte er zunächst in einer Art Schutzfolie auf, man konnte es wohl auch übertreiben.
In der Klasse selbst wollte er dann also versuchen wirklich in der Nähe der Mädels zu sitzen, mal sehen ob das klappen würde, so das er sie zumindest im Sichtfeld hatte. War das geschafft schrieb er in ein kleines Heft den Stundenplan ab ( wenn sie nicht eh auch einen zettel dafür bekamen den er sorgsam einheftete) und auch die anderen Sachen oder Informationen landeten auf diese Weise in Hefter oder Buch. In der Frühstückspause unterhielt er sich gerade mit dem Jungen neben dem er saß, es ging darum welche Kurse sie zusammen hätten als Elsa dazukam. Er sah mit einem freundlichen Lächeln zu ihr er sah kurz an ihr vorbei zu Johanna hinüber und dann wieder zu ihr runter. " Ich muss hier noch einige Dinge klären, gerne ein andern mal." wies er sie höflich ab. Sollte die Kinfolk mal schön alleine losdackeln um ihren Kaffee und Bagels zu holen, kurz wartete er noch bis sie ging, sah dann wieder zu Martin " Danke für den Tipp, dann werde ich da mal vorbeischauen." lächelte er ihm noch zu und wollte anschließend zu Johanna hinübergehen. " Kann ich dich kurz sprechen ?" mit Seitenblick zur Mitschülerin fügte er lächelnd hinzu " Allein ?"

Elsa war weiter nicht auf das Schulthema eingegangen. Man merkte ja, dass Alex weg will. Also dann.. lieber eigene Gedanken dazu machen und mal abwarten ob sie die Klassensprecherwahl tatsächlich gewinnt.

Donnerstag, 11. August (Halbmond)

Es war tatsächlich eine kleine Überraschung, dass Alex auch im selben Gebäude wohnt – wobei auch eigentlich nicht, wenn man es recht bedachte. Immerhin wohnen hier einige Kinfolk und Garou. Das Gebäude selbst hat 24 Stockwerke. Elsa und Johanna leben im23. Wie man anhand der Klingel und Briefkasten herausfinden konnte. Sie scheinen sich aber eine Wohnung zu teilen, da der Name von Wolfenstein nur einmal vertreten war. Ab der 20. Etage gibt es nur zwei Wohnungen pro Stockwerk, ab der 10. Etage gibt es drei Wohnungen pro Stockwerk und darunter vier pro Stockwerk. Hier und da findet man mal einen versteckten Hinweis, dass hier Silberfänge, Fianna, Kinder Gaias und Glaswandler leben, allerdings auch normale Menschen. Die Wohnungen sind großzügig geschnitten und zeigen je nach Lage auf einen Park oder die umliegenden Straßen. Im Erdgeschoss befindet sich rund um die Uhr ein Concierge und sogar Wachpersonal (allerdings nicht so durchtrainierte Leute, sondern ganz normale ;) )

Elsa ist also halbtot noch bis sie in der Schule ankommen und erst dort ist sie voll dabei. Kurz fallen ihre Mundwinkel etwas nach unten als sie nun eine Abfuhr von Alex bekommt, doch rasch lächelt sie wieder äußerst höflich. So geht sie also allein los, auch wenn man hört, dass sie vor dem Klassenraum noch jemand anderen anspricht und so doch nicht allein laufen muss. Man merkt schon versteckt, dass sie hier und da noch auf Stimmenfang ist immerhin ist es nach der Pause soweit, dass die Wahl ansteht. Zumindest stehen an der Tafel schon die Namen derer, die sich gemeldet haben: Elsa, Johanna, Martin und Karl. Die Mädels hatten ein wenig resignierend gar nicht erst die Arme gehoben, als die beiden Silberfang-Mädels sich schon meldeten.

Johanna sah ein wenig überrascht zu Alex auf, aber lächelte dann verheißungsvoll den anderen Mädels zu. „Entschuldigt mich bitte kurz“ damit steht sie auf und nickt dem jungen Mann zu. Sie geht einfach vor, raus auf den Flur und lehnt sich an eine Fensterbank der hohen Fenster, durch welches das Licht der Sonne hinein schien und man einen feinen goldenen Glanz in ihren hellen Haaren erkennen konnte, die sie doch eher blonder wirken ließen. Achtet man genau darauf, dann sieht man das die Augenbrauen und Wimpern dunkler gefärbt und getuscht wurden, sodass man auch die Haare hätte glatt für gefärbt halten können. „Ja ich werde mit dir auf den Ball gehen..“ lächelt sie Alex süß aufgesetzt entgegen, als sie sich zu ihm umdreht. Irgendwie blitzt etwas siegessicheres in ihren Augen – überhaupt nicht überzeugt von sich die Gute "Ich trage ein Champagnerfarbenes Kleid" gibt sie auch gleich zum Hinweis, damit er sich orientieren kann

Noch am Abend des Mittwoch folgt ein Anruf an den genannten Kontakt das er sich gerne mit ihm treffen würde um die Fragen der Sicherheit des Hauses, der Mädchen und Co zu klären.

Der junge Silberfang lächelte leicht dem fremden Mädchen entgegen die den Beiden noch einen fragenden aber neugierigen Blick zuwarf. " Bis nachher Johanna", lächelte sie ihr zu und Alex wartete einfach ruhig. Als Johanna mit rauskam wollte er gerade etwas sagen als sie schon meinte das sie mit ihm auf den Ball gehen würde. Fragend sah er sie an als schon der Zusatz mit dem Kleid kam.

Sichtlich überrascht und etwas überrumpelt setzte er sein höflichstes Lächeln auf das er zustande brachte, nun hieß es nur nicht durchdrehen. Sie war einfach ein Mädchen das später zur Garou werden würde, auch wenn da so ein unbestimmtes Gefühl war das irgendetwas anderes dahinter steckte. Etwas das er einfach nicht los wurde aus seinen Gedanken. Langsam formten sich die Lippen zu einem kleinem , zwar verstecktem aber warmen Lächeln. "Das .. freut mich. Dann muss ich nur noch wissen wann ich dich abholen soll und ob ich noch etwas beachten muss." meinte er und überlegte kurz. Eigentlich sollte es gar nicht um den Ball gehen, doch wie nun die Kurve bekommen ?
Er ließ Johanna erst einmal aussprechen bevor er neu ansetzte " Dank der gemeinsamen Familie dachte ich das wir uns gegenseitig unterstützen sollten. Ich bin neu hier und werde sicher bei einigen Themen die hier behandelt werden Hilfe brauchen, wir könnten eine Lerngruppe zusammen aufbauen." schlug er vor um möglichst oft in ihrer Nähe zu sein. " Dafür kann ich euch sicher auch in einigen Sachen helfen die ich vielleicht in meiner Schule schon hatte." gab er dafür in Aussicht, wobei er dann kurz zur Klasse und wieder zu ihr sah, eher abwartend was sie nun dazu sagen würde.

Die Antworten über die Sicherheit wird Alex am Nachmittag des Donnerstags in seiner Wohnung finden. Ein sorgsam verklebter Briefumschlag mit einer maschinell geschrieben Nachricht darin. Im Umbra sorgen Geister für die Sicherheit aller Wolfsblüter im Haus, unter den Reinrassigen seien es mehr. Zusätzlich beschützt ein Geist Johanna bis sie wandelt, dabei handelt es sich um eine Form eines Luftelementars. Ansonsten seien die Wohnungen teilweise Videoüberwacht, zumindest in den Eingangsbereichen, die Fenster verfügen über Sensoren, sollten sie zerstört werden.

Johanna lächelte höflich und mit funkelnden Augen. Kurz überprüfte sie ihre Fingernägel und sie schein sehr offensichtlich davon auszugehen, dass er natürlich nicht widersprechen würde mit ihr zu gehen. „Es ist ein Ball… du solltest tanzen können und gut aussehen“ zwinkert sie ihm entgegen, wobei das Aussehen des jungen Mannes ja schon gut ist. „Elsa und ich fahren 19 Uhr zu Hause los. Du kannst gern eine halbe Stunde vorher zu uns kommen oder wir treffen uns zu der Uhrzeit unten.“ Da ließ sie ihm tatsächlich die freie Wahl. Aber dann schaut sie überrascht zu ihm rüber als er ihr gerade wirklich eine Lerngruppe vorschlägt. „Tja ich denke, das sollte kein Problem sein. Wir sollten mit Elsa noch sprechen ob sie darauf Lust hat.“ seufzt sie halb auf und schaut sich um „Ach die holt sich ja wieder ihr Frühstück“ brummt sie leise zwischen den Zähnen hindurch „Wir können das ja nachher auf dem Heimweg noch einmal besprechen. Weißt du eigentlich schon, wem du gleich deine Stimme gibst bei der Wahl?“ lächelte sie ihm durchaus wesentlich freundlicher entgegen

Der junge Silberfang war erleichtert das das es also für die Sicherheit etwas mehr gesorgt war als gedacht. das bedeutete das er zumindest Abends etwas entspannter an diese Sache rangehen konnte. Allerdings war da noch immer der Schulbesuch, der Weg nach Hause und ihre Freizeit. Für das letzte versuchte er wirklich sich nun etwas einfallen zu lassen. Mit einer Garou zusammenzukommen um dadurch auf sie aufzupassen wäre wohl reichlich seltsam, auch wenn sie noch nicht erwacht waren.

Mit einem leicht schiefem Lächeln nickte er allerdings zustimmend bei der Feststellung. " Das wird kein Problem sein.", schien er ebenfalls zuversichtlich zu bleiben. " Wir treffen uns am besten zu der Uhrzeit dann unten. " bestätigte Alexej. Ja, gut, nun war er nicht mit der Kinfolk dort sondern eben mit der Garou, allerdings ging er nicht davon aus das es ein wesentlicher Unterschied sein würde. Was Elsa anging so war er sich ganz sicher das sie schon eine passende Begleitung finden würde wenn sie wirklich eine haben wollte. Er selbst musste sich dann wohl nur noch um eine cremefarbene Krawatte oder dergleichen kümmern. Super, etwas das er so gar nicht leiden konnte. Aber leider ein notwendiges Übel wenn man irgendwie mithalten wollte. Er nickte das sie das dann auf dem Heimweg besprechen würden, das sollte ihm soweit recht sein. Eine Idee die er hatte bleib noch offen, allerdings würde eine lerngruppe sicher für etwas mehr Nähe sorgen und vielleicht sogar helfen Vertrauen aufzubauen. "Ja, das weiß ich schon. Da es aber eine geheime Wahl ist werde ich es dir nicht verraten", fügte er schmunzelnd hinzu. Zumindest war er ehrlich und sehr direkt und er sah sie schlicht weiter an ohne ein schlechtes Gewissen oder so etwas zu bekommen, dann überlegte der junge Mann was er noch sagen konnte. Da das Thema gerade aber noch präsent war entschied er sich für Elsa. " Und möchtest du nichts frühstücken, oder hast du schon etwas gegessen ?", lenkte er von dem Klassensprecherthema wieder ab, zwar ziemlich offensichtlich aber für die Feinheiten solcher Dinge war er einfach nicht gemacht.

Johanna sah ihm einen Augenblick wütend entgegen, weil er nicht mit der Sprache rausrückte „Hat Elsa dir verraten mit was sie werben will für die Wahl?“ wollte die Silberfang noch mehr Infos aus ihm kriegen. Immerhin kann sie sich selbst besser wappnen und so auch ihre Strategie anpassen. Allerdings wird Johanna erst recht nicht begeistert schauen wenn sie auch darauf keine sie zufrieden stellende Antwort bekommt. Dafür sieht sie Alex teilweise nicht sehr lang in die Augen und winkt wegen des Frühstücks sogar halb ab. „Ich stehe früh genug auf, um zu Hause zu essen und noch etwas Yoga zu machen. Ein wenig mehr Disziplin würde manchmal auch Elsa gut tun“ knurrt sie leise als Elsa gerade in den Klassenraum zurück ging.

Elsa jongliert zwei Kaffeebecher in einer Hand und hält eine Tüte vom Bäckerimbiss in der anderen Hand. Dabei ist es unmöglich, dass sie schon wieder zurück sein kann. Immerhin ist sie vor höchstens fünf Minuten los. zwei Jungs betreten nach ihr den Raum und man hört einen noch jammern „… stattdessen gibt sie einem ne Aufgabe.. das ist doch doof!“ während der andere entgegnet „Na dann gib doch auf.. ich könnte dich verkuppeln..“ lachte er, dann waren sie verschwunden und aus dem Raum hört man ein „ELSA MACH DAS FENSTER ZU!“ aber die restlichen Worte gehen im Gewirr undeutlich unter.

Johanna stößt Alex gegen den Arm „Hast du zugehört?“ wollte sie wissen „Ich könnte irgendwas für dich machen, wenn du mir deine Stimme gleich gibst“ lächelt sie wieder freundlich. So abgehakt ist das Thema Klassensprecher wohl doch noch nicht. „Von mir aus lern ich auch mit dir, wenn Elsa keine Lust hat“ lächelt sie schon gewinnend

Alex zog langsam die Augenbrauen zusammen und sah Johanna entgegen wobei er den Blickkontakt NIE abbrach, allerdings hatte er ja auch nicht das Problem in solche Augen wie die seinen zu schauen. "Ich werde mich in eure Wahlen nicht einmischen. Willst du etwas von ihr wissen frag sie selbst", wollte er es dabei belassen. Dann schüttelte er einfach nur den Kopf wegen der Disziplin. Allerdings schien es ihm zu gefallen das Johanna diese an den Tag legte. " Du kannst sie nicht dazu zwingen, aber ihr die Vorteile der Disziplin aufzeigen", stellte er fest. Dann sah er zu Elsa als diese weiter in den Raum ging. Er lächelte kurz schmal und wandte sich wieder Johanna entgegen. " Sie scheint glücklich zu sein wie sie ist, soll sie die Zeit genießen, es kann sich schnell genug einfach alles ändern. ", seine Stimme wurde dabei schon etwas dunkler und als sie wieder anfing wegen der Klassensprecherwahl musste er sich wirklich zusammennehmen und schüttelte einfach nur den Kopf. " Wir fragen sie später einfach wegen dem lernen, dann werden wir es ja sehen. Den Rest brauchen wir nicht weiter zu besprechen, ich habe mich entschieden." wies er sie erneut ab.

Er nickte ihr zu " Lass uns reingehen. Ich denke wir haben hier für den Moment alles besprochen." und genau das wollte er dann auch tun. Reingehen wenn Johanna ihn nun nicht noch aufhalten würde. Er lief dann zu seinem Platz, setzte sich und beobachtete einfach ruhig während er schon seine Sachen auspackte. Einen Block, ein Mäppchen und beides positionierte er exakt in der rechten Ecke des Schreibtisches. Akkurat und super ordentlich, genau so saß er auch da, einfach als hätte man jemand aus China hierher teleportiert und da hingesetzt um den Jugendlichen zu zeigen wie so etwas ging.

Johanna sah immer weniger begeistert aus ab beließ es schließlich auch dabei. Nach und nach füllte sich der Raum wieder, das Frühstück war vertilgt und Elsa hatte nach fünf Minuten widerwillig das Fenster geschlossen. Der große Moment der Sprecherwahl kam und wurde natürlich geheim durchgeführt. Ansonsten verging der Tag recht schnell, es war eben einfach organisatorisches Zeug, sogar eine kleine Führung für Alex, bei welcher der Schüler beweisen konnten was sie sich über die Schule gemerkt hatten. Maria und Elsa schienen das meiste zu wissen….

Schließlich fuhr der Wagen vor und holte die drei ab. Elsa rutschte allein auf eine Rückbank, weil Johanna sich gleich wieder Alex schnappte und neben ihm sitzen wollte „In dieser Farbe ist mein Kleid, damit du es nicht vergisst“ reichte sie ihm ein champagnerfarbenes Stoffstück. „Oder wir könnten nachher noch einmal zusammen shoppen gehen?“ schlug sie gleich weiter vor, ignorierte aber Elsa, die einfach ruhig und gedankenverloren da saß, aus dem Fenster schauend während sie über den Asphalt der Straßen rollten. „Ich muss sowieso nachher zur letzten Anprobe meines Kleides…. Der Ball wird einfach fantastisch. Ich habe heute gesehen wie die Dekoration geliefert wurde..“ lächelte Johanna verzückt und sprach wirklich nur mit Alex

Dem Silberfang schien das für den Augenblick egal zu sein was sie noch weiter darüber dachte. Er hatte seine Meinung gesagt und diese musste sie schlicht akzeptieren. bedeutete ja sicher nicht gleich das sie ihn nun für immer ignorieren würde. Jedenfalls beließ er es dabei und konzentrierte sich dann auf den Unterricht wobei er erstaunlich viel schon zum einen oder anderem Thema sagen konnte und sogar das erste Mal aufstand als er seine Antwort geben wollte. Ganz sicher sorgte das für einige Lacher oder zumindest für Schmunzeln als der Lehrer ihm erklärte das er ruhig sitzen bleiben konnte. Allerdings stellte sich Alex sogar noch kurz der Klasse vor. Dabei erfuhr man nicht wesentlich mehr über ihn als man eh schon wusste.

Bei der Führung hörte er aufmerksam zu, sah sich um und merkte sich alles was neu dazu kam. Langsam bekam er ein Gespür für diese Schule und ihre Schüler.

Erst als sie dann später im Wagen saßen nahm er den Flyer, blätterte ihn gerade auf als Johanna dazu kam und ihm den Stoff übergeben wollte. So etwas hatte sie ? Unfassbar, aber wie er zugeben musste sehr gut vorbereitet. " Sicher können wir das. Ich brauche ohnehin noch ein Hemd", dabei kam ihm in den Sinn das er die Nähe etwas ausbauen konnte, auch wenn der ursprüngliche Plan nicht hingehauen hatte und er wirklich bezweifelte das es so gut war wenn er der Garou zu nahe kam. Aber das würde schon werden, immerhin war man ja kein Tier .. jedenfalls noch nicht. " Habt ihr viele solcher Anlässe ?", wollte er einfach wissen wobei er das Stoffstück begutachtete und es in der Hand leicht drehte. Er sah einmal kurz zu Elsa rüber und gab es Johanna dann zurück. " Wenn wir schon zu dritt sind wollte ich noch einmal meinen Vorschlag von vorhin ansprechen. Ich bin war gut in der Sprache Deutschlands aber ich bin sicher wir könnten von einer Lerngruppe profitieren.", dabei sah er nun auch wieder richtig zu Elsa und zurück zu Johanna. " Was sagt ihr ? "

Elsa ließ ein kleines Stück das Fenster runter. Durch den vielleicht zehn Zentimeter breiten Spalt strömt die Luft in das Innere und weht Elsa sacht durch die teils offenen Haare. Langsam schließt sie die Augen und atmet sehr kontrolliert die ganze Zeit über. Offensichtlich trägt sie es mit Fassung, dass sie keine Klassensprecherin geworden ist, auch wenn man hier und da hinter der Fassade merkt, dass es sie ankotzt. Umso bessere Laune hat also dementsprechend Johanna.. Elsa bekommt nicht einmal mit, dass Alex ab und zu zu ihr schaut, wobei einen schon so ein ganz vages Gefühl überkommt, dass Elsa etwas Erhabeneres an sich hat als Johanna. Elsa wollte gerade ansetzen ihm seine Frage zu beantworten, aber dann schloss sie den Mund unverrichteter Dinge wieder. Nur kurz schielte sie ihnen entgegen und schloss dann erneut die Augen…

Johanna lachte kurz auf und nickte „Sehr gut. Ich will noch schnell eine Kleinigkeit Essen und von mir aus können wir dann los. treffen wir uns in einer Stunde am Eingang?“ wollte sie wissen wegen der gemeinsamen Tour durch die Stadt. Auch ihr Blick geht kurz zu Elsa und Johanna schaut umso wölfischer drein, sich selbst badend in ihrem Sieg. „Du meinst so einen Ball? Es gibt den Ball zur Begrüßung, den Winterball, den Frühjahrsball und den Jahresabschlussball. Im Sommer fallen Bälle aus, weil dort sportliche Anlässe Vorrang haben.“ erklärt sie ihm in ihrer gütigen Weisheit. „Manchmal richten auch einzelne Klassen Feierlichkeiten aus. Beispielsweise die neunte Klasse hat bereits ein Halloweenfest angekündigt“ wobei man raushören konnte, dass es wohl Insiderwissen ist. Elsa zuckt leicht die Augen wegen der Lerngruppe „Von mir aus“ wobei es ein wenig schroffer klang, als es beabsichtigt war. Sie räuspert sich leicht, schaut zu ihnen rüber und nickt „Sicher ist es eine gute Idee. In einer Gruppe lässt es sich auch einfacher lernen“ lächelt sie minimal und äußerst höflich, schlicht selbst daran erinnert die Kontenance zu wahren. Johanna versucht gar nicht erst ihre Siegesfreude zu verbergen und nickte „Nun da hast du deine Antwort. Dann sollten wir vielleicht gleich auch ein paar Termine abmachen. Wann hast du Zeit dafür?“ wollte sie gleich von ihm wissen

Alex beobachtete Elsa kurz. Irgendwie kamen in ein paar seltsame Gedanken in den Kopf aber er schloss einen Moment die Augen, sortierte sich und ließ die Gedanken, Gedanken sein. Es würde sich eh nichts ändern. Doof gelaufen mit dem Ball, allerdings war es nun nicht mehr zu ändern ohne das es richtig peinlich wurde.

Alex nickte langsam " Das können wir machen, dann kann ich auch kurz etwas zu mir nehmen", antwortete er Johanna die nun wieder seine Aufmerksamkeit einforderte. " Und wenn diese neunte Klasse die Halloweenfeier feiert, gehen alle anderen Klassen auch hin ? oder nur diese eine Klasse ?", fragte er noch einmal nur zur Sicherheit nach. Eine Halloweenfeier, ohman, kindischer ging es nicht mehr. Hoffentlich blieb ihm das erspart.
Er wunderte sich doch ein wenig über Elsas Antwort die so schroff ankam. Allerdings war er sich absolut keiner Schuld bewusst, immerhin war es nur ein Vorschlag und jeder konnte ablehnen wenn er es denn wollte. " Mein Terminkalender ist noch nicht sehr voll. Ich denke morgen ist es wegen dem Ball schwierig, ich könnte am Samstag ab 10 Uhr oder am Sonntag um 9 Uhr, dann Montag nach der Schule genau wie die folgende Woche. Allerdings ist am Dienstag meine Sport- AG weswegen es da durchaus später werden könnte. " erzählte er nachdenklich und suchte gute Termine die auch gut einzuhalten waren.

Elsa atmet langsam tief durch und versuchte es möglichst zu verbergen. Ihr Blick ging kurz wieder aus dem Fenster, dann zieht sie ihren Terminkalender aus ihrer Tasche und blättert durch die Seiten. „Sonntag kann ich nur vormittags, ansonsten Montag, Donnerstag und Freitag von….“ Sie blätterte noch einmal hin und her und sah auf ihren Stundenplan „direkt nach der Schule bis 18 Uhr.. bei Johanna sieht es genauso aus. Soll ich das also gleich immer eintragen?“ wollte sie mit Blick auf Alex wissen und je nachdem was er sagte, zog sie noch einen Kuli hervor und schrieb es auch gleich alles in ihren unordentlich wirkenden Kalender. Dabei lässt sie sich auch Zeit und schiebt dann geordnet alles in ihre Tasche zurück, schwieg ansonsten und schaute wieder aus dem Fenster, einfach die Luft genießend.

Johanna ließ die beiden das auskaspern und grinste vor sich hin, wieder überprüft sie ihre Nägel und feilt sie dann in Ruhe. „Ach diese Klassenbälle sind ganz niedlich aber keine Pflicht. Dort geht nur hin wer Lust darauf hat und nichts Besseres zu tun“ winkt sie halb ab. „Außer die eigene Klasse veranstaltet so etwas, dann ist Anwesenheit Pflicht.“ Allerdings erklärt sie das auch eher irgendwie beiläufig. Sie zückt ihr Handy hervor und tippt eine Nachricht, schaut dann aber auf „Oh, das stimmt nicht. Donnerstags bin ich nicht da. Ich treffe mich jetzt immer zum Beautyday“ singt sie förmlich „Würde dir auch gut tun, meine Liebste“ neckt sie nahezu spöttisch und schaut musternd hinüber zu Alex. „Möchtest du heute noch etwas anderes unternehmen?“ plaudert sie gelassen weiter

Alex überlegte was Elsa wohl am Sonntag so trieb, auf der anderen Seite ging es ihn überhaupt nichts an. Was sie wohl machte ? Einfach mal ordentlich ausruhen ? Vielleicht traf sie sich auch mit ihrem Freund ?.. Quatsch, sie hatte keinen Freund, überhaupt waren solche Gedanken sinnlos.

Also dann, erst einmal klärten sie wann sie sich treffen konnten" Dann lass uns doch den Mittwoch nehmen, das sollte erst einmal in Ordnung sein, bei Bedarf können wir Sondertermine aushandeln", meinte er und tatsächlich aus seiner Tasche, ( ja er hatte eine Tasche und keinen simplen Rucksack), nahm er einen Kalender und lächelte ein bisschen breiter zu Elsa rüber als er damit wank " Sehr praktische Idee", lobte er sie weil er sich das von ihr abgeschaut hatte. Er schien es wirklich toll zu finden und grinste begeistert " Es ist so schön übersichtlich, einfach perfekt." . Dann öffnete er ihn und nahm noch einen Kugelschreiber. Nun da er Beides hatte trug er fein säuberlich den Termin in das Buch ein, allerdings machte ihnen Johanna dann ja einen Strich durch die Rechnung und Alex sah mit leicht zuckendem Auge auf den Termin und wieder zu Johanna " ist das dein Ernst ? Ich habe es gerade eingetragen!", knurrte er ihr entgegen und sah wieder auf das Buch wo seine Schrift zu sehen war. Irgendwie kam schon das Gefühl auf das er gleich erst richtig in Zornraserei gehen würde, schließlich nahm er das Buch und steckte es zurück in die Tasche, er griff nach seinem Block, trug fein säuberlich dort den Termin ein und versuchte sich runter zu fahren, nur wirkte es irgendwie als würde man mit einer Stange Dynamit im Wagen fahren.

Er knurrte sogar leise und steckte den Block so wie den Stift zurück als soweit alles geklärt war und sah kurz selbst aus dem Fenster. Ganz ruhig Alexej, wenn du jetzt ausflippst ist keinem geholfen ! ... Er schüttelte den Kopf als Johanna ihn fragte ob er noch etwas anderes unternehmen wollte. "Nein" wenigstens eine klare Antwort. Kurze Zeit kribbelte es neben ihm etwas.. dann schien er sich wieder langsam zu fangen und die Gefühle ruhig zu halten. " Vielleicht zusammen etwas essen ?", kam es als Versöhnungsvorschlag.

Elsa versuchte sich jedenfalls nichts weiter anmerken zu lassen. Dennoch ist es ein seltsames Gefühl in ihrer Nähe, so unbestimmt und beinahe ein wenig elektrisierend. Elsa zog ihre Augenbrauen etwas zusammen und sah zwischen beiden hin und her, als Johanna aber Alex schon fragend ansieht „Mittwoch ist doch in Ordnung. Ich kann ja nur am Donnerstag nicht.“ aber da brummt Elsa bereits wieder „Mittwoch geht nicht“ sagt sie in einem sehr bestimmten Tonfall. „Wir nehmen den Sonntagvormittag. Dann können wir gemeinsam die Woche vorbereiten“ legte sie dann einfach mal fest. Zumindest erschien es Elsa am sinnvollsten einfach den Tag zu nehmen. Sie trägt es sich also auch dort ein und lehnt den Kopf zurück gegen die Lehne.

Johanna tippt erneut in ihrem Handy und zeigt es Alex „Das ist noch viel perfekter“ grinst sie dabei „Man kann alles ordentlich eintragen und wieder löschen“ wobei er auf die Schnelle keine auffallenden Termine bei ihr erkennen kann. „Wir können ja nachher zusammen zu Abend essen, nachdem wir alles in der Stadt erledigt haben.“ schlägt sie weiter vor. Aber Elsa ignoriert es weiterhin was die beiden so besprechen – zumindest wirkt es so. Dann schielt Johanna jedoch zu Elsa hinüber „Hast du bereits alles für morgen? Oder möchtest du auch mitkommen“ aber Elsa holt nur etwas Luft „Ich benötige nichts mehr. Mein Kleid hängt bereits zu Hause“ erwidert sie mit leicht zornigem Tonfall und machte eine Geste, die jede weitere Konversation unterband. Johanna schwieg ein paar Minuten, schaut hinaus und dann zu Alex erneut. „Wir sollten vielleicht auch ein paar Tänze üben, damit wir morgen ein gutes Bild geben.“ Wobei sie schon ein wenig leiser sprach

Der Silberfang blieb kurz stiller und sah einfach den Beiden zu. Er nutzte die Zeit um sich weiter zu beruhigen bis er es geschafft hatte und wieder ausgeglichen wirkte. " Also dann Sonntag", nickte er dann zustimmend. Immerhin war es nun endlich entschieden und zur Not konnten sie extra Termine machen.

Als Johanna ihm das Handy zeigte sah er sich das in Ruhe an und nickte langsam. " Ich brauchte bisher kein Mobiltelefon", erklärte er ihr und das war bisher auch wirklich nicht notwendig. Vielleicht sollte er sich eins anschaffen. irgendwie wirkte Alex manchmal schon ein wenig als wäre er aus einem anderem Jahrhundert was so etwas anging. " In Ordnung", stimmte er wegen dem Abendessen zu, dann erneutes nicken " Meinetwegen, es kann nicht schaden das noch einmal aufzufrischen", zumindest sah er das so, auch wenn er kein großer Fan davon war durch die Gegend zu tanzen, manchmal war es eben einfach sinnvoll und vor allem sah man es eben gern in ihren Reihen.

One hour later..

Noch einmal ging sein Blick zu Elsa, doch von ihm aus musste dann nichts mehr besprochen werden und sie brauchten ja auch nicht ewig nach Hause. So verabschiedete er sich von den Beiden nur um sich eine Stunde später mit Johanna zu treffen. Er trug nun einfach eine schwarze Stoffhose und ein weißes Hemd, dazu noch ein schlichtes Jackett. Es wirkte so als hätte er extra noch einmal geduscht, allerdings waren seine Haare schon trocken, vom Geruch her konnte es aber hinkommen, da er angenehm duftete. Er würde dann also mit ihr zusammen losgehen. Als erstes wurde wohl dann einer dieser Läden angestrebt wo man Kleidung kaufen konnte ?

Elsa saß mittlerweile auch wieder recht entspannt da. Die Augen noch immer geschlossen und man konnte einen feinen silbernen Kranz an ihren Augenlidern erkennen, der im immer mal einfallenden Sonnenlicht schimmert und verriet, dass sie ihre Wimpern lediglich dunkel tuschte. Für einen Augenblick hat es fast den Anschein als sei sie eingeschlafen und wenn ihre Brust sich nicht regelmäßig heben und ihre Finger immer mal an etwas zupfen würden, hätte man auch beinahe glauben können, dass die Zeit still stehen geblieben war, nur um sie zu einer Statue aus Marmor mit silbernen und titanen Akzenten werden zu lassen. Johanna erzählte noch irgendwas von einem netten Restaurant was sie kenne, wo sie dann essen und tanzen könnten und noch ein paar andere belanglose Dinge. Kaum fuhr der Wagen in die Tiefgarage des Gebäudes schlug Elsa ihre Augen auf und für einen kurzen Moment konnte man silbern glänzende Fäden in dem stechenden tiefen Blau erkennen, wie das Glitzern auf der Meeresoberfläche – wäre ihr Blick nur zornig dabei gewesen, hätte man ihn fast mit König Albrechts verwechseln können, als er eine Kriegsrede geschwungen hat.

„Ich wünsche euch viel Spaß“ lächelt sie äußerst höflich und steigt als erste aus, um eiligen Schrittes zu den Fahrstühlen zu kommen. Johanna ließ sich Zeit, schwatzte auch noch darüber was es so zu Essen und zu Trinken auf dem Ball gibt und das sie meistens vorher schon eine Kleinigkeit immer zu sich nimmt – also wirklich belangloses Gewäsch. Im Fahrstuhl schien Elsa die beiden auch zu ignorieren und sah einfach auf die Tür und gelegentlich auf die Stockwerkanzeige. „Hast du eigentlich mittlerweile eine Verabredung für morgen?“ wollte Johanna wieder mit diesem leicht spöttelndem Tonfall wissen. Elsa holte tief Luft und schüttelt einmal knapp den Kopf „Bislang nicht und selbst wenn..“ sie ließ es jedoch offen und machte nur erneut eine knappe Geste, dass sie keine Lust habe zu reden….

Am Nachmittag also tut sich Alex tatsächlich noch ein wenig Johanna an, die beinahe kein Modegeschäft unterwegs liegen lässt. Dafür reißt es sie noch zu einem Eis hin und sie hakt sich auch bei ihm ein, wobei sie immer wieder verhasste, neidische und bewundernde Blicke hier und da ernten. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kommen sie in dem Laden an, den sie eigentlich aufsuchen wollten. „Guten Tag Laurent! Ist mein Kleid fertig?“ wollte Johanna überschwänglich wissen „Ich habe dir noch jemanden mitgebracht, der einen Anzug braucht, der zu meinem Kleid passt“ womit sie Alex leicht vorschiebt. Laurent ist ein Mann von hagerer aber recht hoher Statur, seine langen Haare sind zu Dreadlocks verfilzt aber kunstvoll nach hinten gebunden. Er trägt eine schwache Sonnenbrille, sodass man seine Augen dennoch erkennen kann und die Art und Weise wie er läuft, wie er die von einem Dutzend Ringen bestückten Hände bewegt lassen einen darauf schwören, dass er vom anderen Ufer ist. „Bonjour Madame Jo´anna..“ begrüßt auch er sie überschwänglich mit Küsschen und deutlichem Akzent „Ouh was ´assu mir denn da für ein Schnückelchen mitgebracht? Oui oui aus dir kann isch etwas wunderbares saubern! Lassen wir das Mädschen ihres Kleid anprobieren und isch seige dir ein paar ´übsche Ansüge“ zwinkert er Alex sogar zu und nimmt ihm schon am Arm mit zur Herrenabteilung. Übrigens sieht der Laden im Inneren aus wie ein typisches Brautmodengeschäft und ja beide bekommen von der Assistentin sogar ein Glas Champagner gereicht, wobei sie sehr verlegen und süß auch kurz Alex ansieht.

„Das ist einfach perfekt für so einen Schulball, Laurent!“ kommt Johanna aus der Umkleide raus und stellt sich auf ein Podium, drehend und sich im Spiegel bewundernd. Wobei das Kleid schon fast sogar etwas übertrieben für einen Schulball ist. „Hast du noch den passenden Schmuck dazu?“ wollte sie gleich wissen „Alex? Wie findest du es? Sollen wir gleich hier ein paar tanzende Schritte wagen?“ sieht sie ihm mit strahlenden Augen entgegen.