Der junge Silberfang betrachtete nachdenklich Elsas unbewegten Körper. Sie wirkte ein bisschen wie eine Statur wenn sie so still da saß- sie sah bestimmt sehr hübsch aus in einem weißem Kleid oder wenn.. wie kam er nur immer auf diese Gedanken ? Er seufzte leise in sich rein. Sie war Albrecht irgendwie viel ähnlicher als Johanna. Dieser Blick, er hatte ihn zwar nur einmal gesehen, allerdings hatte Albrecht einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen und Elsa wirkte .. eben auf ihre Art näher mit ihm verwandt als Johanna es auch nur im Ansatz schaffte. Seine Aufmerksamkeit lag eindeutig auf ihr, als würde sie das extra machen, nur um ihn höchstpersönlich zu ärgern. Er fragte sich wie sie wohl ohne Schminke aussehen würde und konnte sich denken das sie einfach seltsam aussehen würde einfach weil es ein komischer Anblick war jemanden mit silbernen Wimpern zu sehen. Auf der anderen Seite was sie sicher wunderschön wenn.. Okay das waren eindeutig Gedanken die hier nicht hingehörten. Trotzdem, sie beeindruckte allein durch ihr Auftreten, also eine würdige Vertreterin ihres Stammes und kein Wunder das gut auf sie aufgepasst wurde. Auch wenn sie nur die Zofe von Johanna war, wobei ihm das irgendwie einfach seltsam vorkam. Während er so darüber nachdachte bemerkte er gar nicht wie er Elsa anstarrte. Sein stechender Blick schien sie direkt zu durchdringen und auffressen zu wollen, erst als der Wagen anhielt und die Silberfang nahezu fluchtartig das Auto verließ blinzelte er kurz und sah weiter zu Johanna " Mhm", kam es als erste Information an sie, dann folgte aber noch ein kleines Lächeln und er half ihr zumindest aus dem Wagen.

So ging es also zum Fahrstuhl und Alexej würde zu dem Thema der Beiden nichts mehr sagen. Allerdings verabschiedete er sich dann ruhig von Elsa " Danke, wir sehen uns morgen. Einen angenehmen Abend.", wünschte er ihr. So ging es schließlich zurück in sein Apartment und ja er kam also frisch geduscht zum verabredeten Zeitpunkt zu Johanna. Er bezahlte sogar das Eis und folgte ihr in die Läden. Sonderlich viel Begeisterung legte er dabei nicht an den Tag, im Grunde war er auch nur auf der Suche nach einer Krawatte die zu ihrem Kleid passte.
Sie liefen also herum, unterhielten sich über belangloses Zeug bis sie schließlich in diesen letzten laden einkehrten. Erneut sah Alexej einfach etwas überfordert und müde aus. Warum hatte er noch einmal zugestimmt ? Er konnte es selbst nicht mehr richtig sagen. Als das Mädchen den Champagner brachte wank er mit einem kleinem Kopfschütteln ab und bat um Tafelwasser. Er sah fragend zu dem Mann und hob eine Augenbraue als dieser schon anbot irgendwelche Anzüge auszuprobieren, dann schüttelte er den Kopf erneut. " Danke aber, Ich brauche nur eine passende Krawatte für das Kleid von Johanna", erklärte er und wollte lieber nicht darüber nachdenken wie teuer solche Anzüge waren. Gut das er seinen eigenen noch hatte der ihm gut saß, so musste er das bisschen Budget nicht ausgeben was ihm zur Verfügung stand. Er nahm also sein Wasser wenn das Mädchen ihm selbiges brachte, sah sich noch um ( oder Krawatten an wenn der Typ schon welche brachte) und hob den Kopf erst als Johanna wieder sprach.

Gut, nun war er allerdings wirklich etwas sprachlos. Sie sah einfach toll aus. Das Kleid stand ihr unfassbar gut, sie wirkte wie ein Engel und die Haare, die Ausstrahlung so wie auch das Aussehen, alles passte perfekt zusammen ( wenn man vom Charakter einmal absah) ,.. nicht das Alex das im Augenblick interessiert hätte. Er gaffte regelrecht sprachlos einige Sekunden zu ihr bis sie näher kam und er das Glas wieder wegstellte und sein Mundwinkel nach oben zucken ließ. Sie war einfach .:" Wunderschön".. nahezu perfekt. Mit einem nicken hob er schon die Arme und kam einen Schritt auf sie zu um ihr ganz gesittet eine Hand auf die talje und die andere auf die Schulter zu legen, ihr dabei allerdings unentwegt in die Augen zu schauen. " Es steht dir ausgezeichnet.." lächelte er weiterhin und kam einen kleinen Schritt näher, nur um dann den Walzer mal anzutesten. Immerhin wohl einer der beliebtesten Tänze auf Feierlichkeiten und Bällen.

Man könnte nun meinen Elsa wäre wegen Alex abgehauen – wenn man das so nennen will. Aber Auge aus dem aus dem Sinn oder spätestens dann, als er Johanna in ihrem Kleid sieht. Sie schenkt ihm ein siegessicheres, freundliches Lächeln, was einen beinahe gänzlich umwirft. Ein leises Kichern als er schon nach ihr greift „Du darfst nicht nur nach Krawatten schauen.. wir müssen morgen perfekt aussehen“ schnurrt sie leise und anhand ihres Blickes kriegt man eine leise Ahnung wie sie sich den nächsten Abend vorstellt. Allerdings lässt sich Johanna perfekt führen. Sie sieht ihm entgegen, wenngleich auch nicht direkt in die Augen, sondern knapp an ihm vorbei. Das Kleid liegt einfach perfekt an ihrem Körper an, wie eine zweite Haut. Allerdings fühlen sich die ganzen glitzernden Steinchen ein wenig rau an – vielleicht der einzige „Makel“ der dafür zu ihrem Charakter passt? Laurent klatscht und bewundert die beiden, er hatte Krawatten und trotz allem Anzüge gebracht. Feinste Qualität, sicher bester Sitz, aber selbst die Krawatten sind schon kein Schnäppchen. „Du tanzt sehr gut“ lobt sie ihn gut gelaunt und löst sich schließlich mit einer Drehung von ihm „Wir werden morgen alle vom Hocker hauen.. welchen Anzug nimmst du? Ich will uns beide noch nebeneinander so sehen“ mit diesen Worten aber huscht Laurent schon los „Isch finde diesen ´ier noch immer am besten“ hält er Alexej einen Anzug entgegen, auch gleich mit passender Krawatte, die aus demselben Stoff wie das Kleid gefertigt wurde. Es lag nun also an Alexej was er macht. Allerdings gab es auch so ein kleines Schild am Tresen und im Schaufenster, dass man die Anzüge auch ausleihen könnte. Die Assistentin wuselte allerdings schon herum, schaute immer mal zu Johanna und suchte tatsächlich eine kleine Auswahl an Schmuck zusammen, welche sie der Silberfang auch reichte und ihr half, das ein oder andere anzulegen. „Wir haben für morgen auch eine ordentliche Limousine gechartert. Elsa hat vorhin einen kleinen Wutanfall bekommen“ erklärt Johanna vollkommen belanglos „Könnte sein, dass wir nur zu zweit fahren und Elsa früher oder später bereits dort ist. Ich glaube ja sie hat ihre Tage..“ ja ein wenig genervt klingt Johanna schon. Andererseits fällt es auch fast ein wenig schwer ihr zu zuhören, wenn man sie sieht ... oder ihren Worten zuzuhören, so lieb wie sie einfach klingt, wie ein kleienr Engel. Man kann sich sicher sein, dass sie wohl so ziemlich immer bekommen hat was sie wollte

Leider bildete Alex nun sicher keine Ausnahme von dieser Regel. Er hätte sicher wiedersprechen können, oder besser gesagt .. sollen.. allerdings war er sich sicher das er das bereuen würde und irgendwie wäre es schade neben ihr ein ungehobeltes Bild abzugeben. Nicht das sein anderer Anzug minderwertig wäre. Nur leider fühlte es sich in dem Augenblick so an. Sie sollte perfekt sein, eben mit ihm als "Partner" und daher lächelte er leicht als er sie losließ und sogar noch ihre Hand nachgriff um ihr im Ansatz einen Kuss draufzuhauchen. Eben wie man es von einem 20ger Jahre Gentleman zutrauen würde. " Schon gut, ich werde mir einfach einen ausleihen.", beschloss er so das sie sicher sein konnte morgen einen tollen Auftritt hinzulegen. Sein Blick strich zurück zu Laurent und erneutes, zustimmendes nicken folgte. " Dann werde ich es nur eben anziehen". Man musste ja sichergehen das es auch saß. Ohman, ganz sicher war allein die Gebühr das hier auszuleihen genau so teuer wie zwei neue andere Anzüge zu kaufen.

"Einen Wutanfall ?", fragte er dann aber noch einmal nach während er schon samt Anzug also in der Umkleide verschwinden wollte um sich umzuziehen " Das traut man ihr gar nicht zu." stellte er sogar leicht amüsiert fest. Er konnte sich kaum vorstellen wie die süße kleine Elsa herumschrie und Türen warf, sie war sonst immer so höflich, vermutlich hatte einfach jeder mal einen schlechten Tag. Es dauerte ziemlich lange bis er endlich zufrieden war mit dem Anzug, er brauchte 3 mal ein neues Hemd bis es seiner Meinung nach endlich passte und auch 2 mal eine neue Hose. Wenn er schon das Geld rauswarf dann eben wenigstens mit Stil.

Johanna setzte sich auf das geschwungene, feste Sofa und trank ein wenig vom Champagner, während sie auf Alex wartete. „Ach jeder lässt doch seiner Wut irgendwie freien Lauf“ schnauft sie leise und blättert in einem Magazin. Laurent warf immer mal etwas auf Französisch rein und versuchte Alex zu überzeugen, warum das eine Hemd schon perfekt sitzt. Mit ihm schien er wohl keinen leichten Kunden zu haben und das obwohl Johanna daneben sitzt. „Es ist auch nicht so wie im Film.. es ist mehr.. stell es dir wie eine Eiswüste vor. Gott sei Dank hatte ich heute einen Salat, sonst hätte sie mir den noch irgendwie eiskalt serviert“ plaudert sie weiter in einem Tonfall, der verdeutlicht, dass es sie eigentlich überhaupt nicht interessiert was nun Elsas Problem eigentlich ist. „Worauf hast du eigentlich Hunger? Ich kenne ein paar gute Lokale hier in der Nähe“ wobei sie da sogar vergnügter klingt.

Ansonsten hat Alexej wohl einfach Glück, dass das Ausleihen der Anzüge nur ein paar Hundert kostet statt ein paar Tausend, wie bei einem Kauf. Im Übrigen konnte er sogar eine handgeschrieben Telefonnummer in der Jackettasche finden und erntete immer mal wieder ein Zwinkern von Laurent, der gar nicht damit fertig wurde ihm zu schmeicheln…. Und das alles nur für einen Abend. Aber wenigstens hat man den Schülern dafür den Morgen freigestellt, sodass sie eben erst abends zur Schule – und somit zum Ball – kommen müssen

Alex antwortete eigentlich nicht einmal bis auf ein brummen hier oder da. Er war viel zu beschäftigt damit sich im Spiegel anzusehen und noch jede so kleine unperfekte Sache auszumerzen die es seiner Meinung nach gab. Er wusste nichts damit anzufangen nun auch noch über Elsa zu meckern oder Johanna zuzustimmen, er kannte dieses Mädchen ja nicht einmal. Außerdem wirkte sie einfach erhaben und rein. Also warum sollte er das tun ? Gut, es war nun einmal wie es war und er drehte sich noch einmal im Spiegel bevor er endlich raus kam. Der Anzug saß nun perfekt, allerdings war er noch immer nicht begeistert von den Ärmeln. Das Geseäusel von Laurent ging im Hintergrund nahezu unter und wurde zur Begleitmusik. Noch nie hatte er sich sehnlicher an einen anderen Ort gewünscht. Allerdings bei Johannas Anblick fiel ihm wieder ein warum er das hier auf sich nahm. Verflixt noch eins, warum musste die Garou so unglaublich gut aussehen ? Er verbot sich den Gedanken weiter darüber nachzudenken mit ihr intimer zu werden. Auch wenn sein Kopf einfach nicht so richtig ausschalten wollte. Er besah sich selbst im Spiegel als er rausgekommen war, lächelte dann kurz und nickte Johanna entgegen. " Komm her", kam es im gewohnt befehlerischem Ton von ihm. Er wartete auf sie und nickte dann zufrieden als sie nebeneinander standen. " Sehr gut, findest du das Hemd passt ? ", jaja, diese Ärmel !
Wenn Johanna zufrieden war ging es also erneut umziehen und alles ordentlich zur Seite legen als wäre er der Verkäufer der alles wieder wegräumen musste. Schließlich zog er sich wieder an " Chinesisches Essen, Hähnchen oder Ente", meinte er auf ihre Frage hin. Schließlich kam er wieder nach vorne und klärte das mit dem ausleihen wobei er diesen Zettel wohl erst später in der Wohnung finden würde beim erneuten Probeanziehen für morgen. Die Blicke blieben ihm trotzdem nicht erspart, er ging eben nur einfach nicht darauf ein, das wäre ja noch schöner. Wenn sonst nichts mehr war würde er wohl einfach nur Johannas Wortsalat über sich ergehen lassen und hin und wieder zustimmend nicken oder eben mit kurzen Antworten reagieren. Ja auch er stellte Fragen, meistens ging es einfach darum was sie so unternahm, wo sie sich herumtrieb, mit WEM sie ihre Zeit vertrieb und so weiter. Es war allerdings nicht besonders unauffällig das er einfach alles von ihr wissen wollte, scheinbar interessierte er sich also sehr für sie ( auch wenn das Interesse seinerseits eher wegen dem Auftrag so intensiv war ), natürlich hatte es den netten Nebeneffekt sie dabei ansehen zu dürfen. Zugegeben, der Job könnte schlimmer sein. Er brachte sie dann sogar noch bis zu sich nach Hause, also vor IHRE Wohnungstür nur um dann selbst wieder runter zu fahren und in seiner Wohnung zu verschwinden ( und wahlweise ein Augenzucken wegen der Nummer zu bekommen).

Am nächsten Tag war also alles auf den Ball eingestimmt. Natürlich sahen sie sich vermutlich eher Abends. Alex würde die Mädchen Tags über jedenfalls nicht besuchen kommen. Am Abend stand er dann zum verabredeten Zeitpunkt unten und wartete schon auf die Beiden. Er trug den ausgeliehenen Anzug, die Krawatte und saubere, passende Schuhe. Nun machte er ebenso etwas her. In dem Outfit wirkte er keinesfalls fehl am Platz, es stand ihm und machte aus ihm einen jungen erfolgreichen Mann. Er hatte sogar eine kleine Schachtel in der Hand. Okay, ob die das hier in Deutschland auch so machten ? Er hatte dazu nichts im Internet gefunden, allerdings war der Pc auch irgendwie einfach anstrengend und er konnte sich selten lange genug dabei konzentrieren. .. Mal abwarten.

Johanna befand alles als perfekt, vor allem nachdem sie sich neben ihm gedreht hat und unterschiedliche Posen einnahm, die man so hatte bei einem Ball. Kurz um Johanna konnte viel darüber erzählen wie gern sie raus geht, shoppen und Schaufensterbummeln. Alex konnte es auf etwa fünf oder sechs Freunde zusammen raffen, von denen auf jeden Fall drei aus der Garougesellschaft waren (Elsa kennt er immerhin schon, auch wenn von ihr selten die Rede ist). Johanna scheint viel Zeit für ihr Aussehen einzurechnen, sie liebt aber auch Kino und besonders manche Partys in bestimmten Clubs, in einigen gehört sie sogar schon zu den VIP. Manchmal klingt es als hätte sie einen 30 statt 24 Stunden Tag. Vermutlich ist die Stille am Abend bei ihm zu Hause dann aber wohl das Angenehmste am Tag und ja man muss sich wirklich ein wenig von ihr erholen…

Freitag, 12. August 2016 – Dreiviertelmond (Galliard)

Tatsächlich ist Elsa nicht mit dabei. Die Limousine ist vorgefahren, aber nur Johanna kam etwas verspätet hinunter. Sie trug das Kleid, ein paar passende Armreifen und Ohrringe, die Haare offen aber hier und da etwas gesteckt, damit sie im Gesicht nicht stören, perfektes kaum auffallendes Makeup. „Ich bin so aufgeregt.. wie sie alle schauen werden. Gut das wir jetzt erst ankommen. Es ist noch im Rahmen aber wir werden wohl die letzten sein. Das heißt alle werden uns sehen“ grinst sie voller Vorfreude, als sie in den Wagen auch schon einsteigt und sich über den Sitz schiebt „Elsa ist schon vor einer oder zwei Stunden los… möchtest du ein Glas Sekt?“ lächelt sie etwas verschmitzter und zeigt auf die Minibar. „ich würde jedenfalls eins nehmen“ und wenn Alex nicht gleich reagiert, dann nimmt sie sich einfach selbst statt nun zu warten.

Zwar dauert die Fahrt mit der Limousine ein wenig länger aber sie kommen auch so voran. Man sieht das Schulgelände schon von weitem und es sieht durchaus recht traumhaft aus. Überall sind Leuchtgirlanden aufgehängt worden, der Brunnen wurde extra beleuchtet und strahlt regelrecht. Man sieht ein paar Schüler und Aufsichtspersonal auf dem Platz, wo eine Tanzfläche aufgebaut wurde und es gab auch ein paar Weiser, die einem sagten wo das Buffet aufgebaut ist, was im Ballsaal gerade los ist oder hielten kleine Snacks oder Getränke auf einem Tablett bereit.

Der zukünftige Ahroun fragte sich wie genau er da wieder reingeraten war. Allerdings beließ er es dann dabei und erholte sich am Abend bei der Stille in seinem Zimmer. Perfekter Abschluss für einen unfassbar anstrengenden Tag.

Freitag, 12. August 2016 – Dreiviertelmond (Galliard)

Der nächste Tag war dann wahrscheinlich aber kaum besser. Aber er ließ es auf sich zukommen. Erst einmal hatte er eh schon nicht damit gerechnet Elsa zu Gesicht zu bekommen in der Limo. Wenn sie schon rumgemeckert hatte deswegen würde sie sich wohl kaum von dieser durch die Gegend fahren lassen. Allerdings stieg er dann nach Johanna ein und reichte ihr ein Glas Sekt. Er selbst trank nichts. Allerdings lächelte er sie noch einmal an. " Es steht dir wirklich gut.", dabei ging es ihr sicher nur darum eben aufzufallen und irgendwann Ballqueen zu werden. So wie der Traum alle Mädchen eben.
Als sie dann vor Ort ankamen sah auch er sich erstaunt um. Hey, das war schon gut gemacht, nur erst einmal hieß es wohl aussteigen und gutaussehen dabei. " Hast du eine Idee was wir sagen wenn sie fragen warum wir zu spät sind ?", wollte er von Johanna wissen. Das war ärgerlich und so gar nicht gut durchdacht von ihr. Er schien auch nicht sehr begeistert zu sein allerdings würde er eben auch aussteigen und ihr seinen Arm reichen. So ein bisschen wie Barbie und Ken oder so. Zumindest waren sie einfach toll anzusehen.

Alexej genoss diese Aufmerksamkeit nicht unbedingt, es wäre ihm sehr viel lieber gewesen nicht im Rampenlicht zu stehen, allerdings konnte er so ohne Zweifel dicht bei Johanna sein ohne irgendwelche kuriosen Ausreden zu erfinden. Unauffällig sah er sich aber auch mal nach Elsa um. Wo sie wohl steckte ? Und wie sie wohl aussah ?

Johanna hatte auffallend gute Laune, noch einmal gehoben durch sein Kompliment. „Was hast du denn da?“ wollte sie mit Deut auf die Schachtel in seiner Hand wissen, nahm das Glas und trank einen Schluck. Genau genommen zog sie drei Gläser weg, bis sie endlich ankamen. Aber einmal dort wurden sie unter einem Torbogen fotografiert, wo anscheinend jeder hingeschickt wurde und Johanna das natürlich unbedingt machen wollte. Wirklich alle haben sich Mühe gegeben mit der Deko aber auch mit der eigenen Kleidung, auch wenn man nun im Grunde durchaus sehen kann, wo mehr Geld dahinter steckt und wo nicht. „Einfach gar nichts.. es ist doch normal das Schönheit Zeit braucht“ zwinkert Johanna ihm zu und steuert schon eine Gruppe an, wo sie gleich alle begrüßen muss – ein paar Leute aus der eigenen Klasse und einiger Dank, dass sie gewählt wurde als Klassensprecherin. Streng genommen zieht sich diese Tortur geschlagene zweieinhalb Stunden, bis Alexej sich mal von ihr lösen kann. Zwischendurch hatte er immer mal das Gefühl Elsa zu sehen, aber das war sie dann doch nicht.

Es ist ziemlich schwer Johanna auf Dauer zu zuhören, auch wenn sie es ziemlich gut drauf hat Smalltalk zu betreiben und sich beliebt zu machen. Aber umso schöner ist es mal eine ruhige Ecke zu suchen. Im Raum des Buffets hatte er tatsächlich kurz Elsas Gesicht sehen können und sie trug ein weißes Kleid. Saß aber allein an einem Tisch und erhob sich, um dann raus zu gehen. Sollte Alex ihr folgen, dann kann er sehen wie sie draußen selbst auf einen der kleinen Wege zugeht, der in einen unbeleuchteten Teil des kleinen Parks führt. Ihre Haare sind kunstvoll geflochten und ineinander gesteckt, sodass neckisch nur vereinzelte dünne Strähnen ihr Gesicht und ihren Nacken umspielen. Ihr Kleid ist am Rücken komplett geschlossen und sie trägt ein schmales Glas in der Hand, mit der anderen hat sie ihr Kleid ein wenig gerafft. Durch den gelegentlichen Lichteinfall kann man ein paar Stickereien am Saum des Kleides sehen. Sie hat es auch gerade soweit gerafft, dass man ihre typischen kleinen Schritte sehen kann, aber nicht einmal mehr als die schlanke Fessel. Zumindest schummeln die weißen High Heels noch ein paar Zentimeter auf ihre Größe. Auf Schmuck hat sie aber ansonsten gänzlich verzichtet…

Alex sah auf die Schachtel in seiner Hand " Achja.." meinte er als hätte er eben selbst erst festgestellt das er die dabei hatte. " In Russland macht man das so.", er gab die Schachtel an Johanna weiter und ließ sie diese einfach öffnen. Darin befand sich ein Blumenschmuck

Johanna hat nun nicht extrem gestrahlt aber sich bedankt und sie betonte, dass es eine süße Idee sei. Naja die Blume passt eben nicht ganz zum Outfit.. Aber sie trägt sie – zumindest die erste Stunde mindestens. Aber bis dahin ist das Foto ja auch längst geschehen und Alexej auch ausreichend gelangweilt XD

Elsa blieb wirklich abrupt stehen und dreht sich halb um, rasch hatte sie auch ihr Kleid fallen gelassen und hob die Hand stützend unter ihr Glas. Sie lächelt höflich, aber wirkt fast ein wenig müde. „Alexej“ stellt sie einfach freundlich fest. Ihre schmalen Schultern straffen sich noch einmal mehr als er mitkommen möchte und kurz sieht man eine feine Gänsehaut auf ihren hellen Armen. In der Dunkelheit wirkt sie sogar noch mehr wie eine Statue aus Marmor. Sie mag nicht bildhübsch sein oder unfassbar elegant wirken. Aber irgendwie hat sie es drauf sich so erhaben zu bewegen, einfach hoheitlich. „Ich kann es dir kaum verbieten..“ lächelt sie aber schon ein wenig freundlicher. Na Alex ist ja nun nicht der schlimmste Begleiter, so schweigsam wie er ist. Sie hakt sich auch wort- und kommentarlos gleich bei ihm ein und setzt langsam wieder einen Fuß vor den anderen. „Mich zu kränken? Wie kommst du darauf?“ ja da hat der junge Silberfang sie tatsächlich überrascht. Denn damit hat sie nun wirklich nicht gerechnet. „Wir sollten vielleicht den Weg hier nehmen, Johanna wartet sicher auch auf dich“ deutet sie auf den breiteren Hauptweg, der wieder zurückführt. Obwohl sie offenbar den schmalen Nebenweg gehen wollte, der einem einfach ein wenig Ruhe und Abgeschiedenheit verspricht

Der Silberfang schüttelte leicht den Kopf " Johanna amüsiert sich königlich, ich denke sie kann es verkraften einige Momente alleine zu sein zwischen al den Anderen". meinte er und schlug also den Nebenweg ein der Ruhe versprach. Alex ging sogar erst nur einige Schritte bis er erneut zum sprechen ansetzte. " Nun, es ist sicher nicht erbaulich zu sehen wie ich nun mit Johanna zu dem Ball gegangen bin. Wenn ich deine Reaktion überbewertet habe sag es mir ruhig.". er schien sich da wohl nicht sehr viel draus zu machen. Eigentlich schade das er ihr nicht einfach nur still gefolgt war um sie beobachten zu können. Allerdings schickte sich das nicht und Alex konnte sich schon vorstellen wie er dann dastehen würde wenn er das getan hätte. Auch wenn der gedanke wie er innerlich selbst zugeben musste berauschend war. Junge Mädchen im Mondlicht, bekleidet mit einem weißem Stück Stoff.. eventuell barfuß im gras, der Natur verunden. Im Idealfall mit ein wenig Schnee im Haar. Du driftest schon wieder ab, erinnerte er sich selbst und versuchte sich auf diesen Augenblick zu konzentrieren.

Johannas Reaktion auf die Blume hatte ihn überrascht, er hätte gedacht Mädchen stehen auf solchen sinnlosen Schnickschnack. Allerdings war die Blume wenig später auch verschwunden und vermutlich auf dem Bild auch nicht zu sehen. Frauen hatten da ja so ihre Tricks, nicht das er sich darüber aufregen würde, aber das war alles abgespeichert, zumindest fürs erste.

"Bist du gern allein ?", fragte er sie nachdenklich während sie langsam den Weg entlang schlenderten.

Ein kleines Blinzeln ist zu sehen aber sie folgt ihm auf den ruhigen Weg. Ihre Haltung lockert sich ganz leicht. Es sind so minimale Bewegungen, die man wohl eher spürt als sieht. Denn noch immer läuft sie gerade und mit adliger Haltung ohne dabei extrem steif zu wirken. Etwas das ihr einfach in die Wiege gelegt wurde. „Es ist schon in Ordnung. Ihr seht hübsch zusammen aus“ wobei ihr Tonfall auch deutlich werden lässt, dass es wirklich in Ordnung für sie ist. „Das hübscheste Paar hier. Aber das war nicht anders von Johanna zu erwarten..“ langsam hebt sie das Glas und nippt nur vorsichtig daran. Sieht man genauer hin trinkt sie sogar einfach nur eine Apfelschorle und mit einem kleinen Windzug wird sogar der frische Geruch von Apfel zu Alex rüber getragen. Dafür tanzen verspielt die leichten platinblonden Strähnen um ihre Wangen. Hier im Mondschein wirkt ihr Haar sogar leicht strahlend, so hell ist es. Wie frischer Schnee auf einer Wiese.

Elsa passt sich an sein Schritttempo an, auch wenn sie tatsächlich immer zwei Schritte macht, während er nur einen benötigt. Ansonsten redet sie aber selbst gerade nicht sehr viel und schaut sich um. Erst bei seiner nächsten Frage blickt sie zu ihm rauf und lächelt etwas enttäuscht oder traurig. „Manchmal ja… aber gerade..“ sie holt leise tiefer Luft und versucht weg zu sehen, was ihr nur mäßig gelingt „Es ist kein Abend an dem ein Mädchen gern allein ist“ flüstert die Silberfang beinahe, strafft die Schultern erneut und räuspert sich leise. „Es ist manchmal seltsam unter den Weltlern. Dann bevorzuge ich liebe meine eigene Gesellschaft“ schiebt sie rasch als angeblichen Grund hinzu und schaut gerade aus auf den Weg, wenngleich ihr Kinn aber stolz erhoben ist. Dann lächelt sie sogar etwas belustigt „Und du? Ein wenig frische Luft schnappen und die Ruhe genießen?“ wer weiß es wohl besser als Elsa, wie anstrengend Johanna sein kann?

Alexej wunderte es fast schon nicht mehr das es Johannas Masche zu sein schien sich immer das hübscheste herauszupicken um eben ganz vorne mit dabei zu sein. Im Grunde war es gut für seinen Job auf sie aufzupassen, so konnte er in ihrer Nähe sein, sich mit ihr anfreunden und so weiter, sie war auch wirklich keine schlechte Partie, er konnte sich schlimmeres vorstellen. Das Problem an der Sache war nur, wirklich intim durften sie nicht werden, eigentlich fast schon eine Ironie des Schicksals doch er schien es damit sehr genau zu werden. Immerhin war die Erziehung der Silberfänge streng. Bruder und Schwester ? Garou und Garou ? Für ihn keine Frage, zumindest in diesem Augenblick nicht. Dieses Kinfolk allerdings.. sie machte es einem leicht sie zu mögen. Der Geruch von dem Apfel wehte zu ihm rüber, die Nase zuckte leicht und er genoss es. Zu gerne hätte er gerade in einen Apfel reingebissen und ganz weit weg von hier einfach ruhig an einen Baum gelehnt die Ruhe genossen. Vielleicht sogar mit ihr zusammen.

Irgendwie hatte sie etwas an sich das ihn beruhigte, warum auch immer das so war. Außerdem sah sie sicher bezaubernd aus wenn ihre Haare... ALEX !.. Er atmete tiefer durch. "Hübsch zu sein bedeutet nichts in dem Krieg den diese Welt führt, doch alles auf den Bällen und dem ewigen Geplänkel... ich finde es anstrengend." gestand er ihr leise weil sie ihm immerhin auch das Geheimnis eines Mädchens anvertraut hatte. "Nun, gerade bist du nicht allein", lächelte er sogar wirklich ehrlich. Er war glatt rasiert, doch seitlich konnte man silberne Ansätze an den Haaren erkennen die schon wieder dabei waren nachzuwachsen. Das ewige Los wenn man sich verstecken wollte. Er sah neben dem Weg auf die Wiese, dann langsam wieder zu ihr zurück und mit einem Schmunzeln blieb er stehen " Ich bin gerne allein.", erklärte er ihr und sah wieder zum Rasen " Es ist bestimmt unbequem in diesen Schuhen oder ?"

Langsam neigt Elsa den Kopf leicht zur Seite und beobachtet ihn einen Augenblick. Eigentlich ist er wirklich verflucht hübsch. „Bist du eigentlich blutsverwandt oder gewandelt?“ wollte sie dann ruhig wissen. Ist ja immerhin wichtig zu wissen ob man hier einen erwachten Garou vor sich hat oder nicht! Wieder schaut sie weg und einmal kurz zurück zu all den Schülern und Mitarbeitern. „Das kommt ganz darauf an, wo man den Krieg führt. Krieg bedeutet nicht nur die Waffe gegen einen Feind zu erheben…“ stellt sie ruhig fest und verharrt einen Moment. Doch es gibt so viele Arten von Feinden, das nicht immer eine Waffe hilft..

Tatsächlich ist kurz ein süßes Lachen zu hören. Ehrlich und irgendwie überrascht. Sie gluckst zum Schluss noch einmal auf und zuckt die Schultern „Aber du bist nicht mein Begleiter“ zwinkert sie ihm zu. Es ist eben einfach nicht schön als Mädchen allein auf einen Ball zugehen. Auch wenn Elsa an ihrer Situation selbst Schuld ist. Ihre Augen wirken ziemlich dunkeln und das Blau wirkt schon beinahe wie der Himmel kurz nach Sonnenuntergang. Ein intensives, leuchtend dunkles Blau. Ihr Blick folgt seinem auf den Rasen und wieder zu seinen Augen und wieder zum Rasen „Halt mal bitte“ reicht sie ihm ihr Glas mit Apfelschorle, die nur leicht noch am Rand perlt. Dann rafft sie leicht ihr Kleid und schlüpft aus den Schuhen, um diese einfach in einer Hand zu tragen und mit der anderen Hand das Kleid gerafft zu tragen, damit der Saum nicht schmutzig wird „So sollte es gehen…“ vorsichtig setzt sie einen Fuß auf den Rasen, als wollte sie antesten wie kalt das Wasser im Schwimmbecken ist. Dann setzt sie den zweiten nach „Kommst du?“ lächelt sie durchaus bezaubernd. Nicht weil sie sonderlich schön wäre.. es ist überhaupt alles an ihr, was einen auf eine ganz andere, instinktivere Art und Weise anspricht. Was einem das Blut schneller rauschen lässt und man gefangen wird im zerreißenden Gefühl sie besitzen zu wollen oder lieber vor ihr auf die Knie zu fallen, damit sie einen besitzen kann.

Er sah sie abwartend an bis sie ihn selbst fragte. Er lächelte kurz wieder " Ich bin blutsverwand.", wie das klang, als wäre er ein Vampir, tatsächlich wurde seine Stimme etwas dunkler , allerdings folgte er nur ruhig ihrem Blick. " Du hast natürlich Recht. " meinte er und sah sie dann wieder an " Allerdings gibt es auch genügend Feinde die nur dadurch besiegt werden können", meinte er leiser.
Er nahm ihr das Glas ab, beobachtete erst wie ein Tropfen daran hinab perlte, allerdings ging sein Blick dann an dem Glas vorbei zu ihren Füßen als sie sich in das Gras hinein wagte. Als würde ein Traum wahrwerden von dem er bisher nichts gewusst hatte. Ein irritierendes Gefühl weil ihm das bisher kaum wirklich interessiert hatte. Er gab ihr stumm das Glas zurück und nickte. Bevor er folgte beugte er sich allerdings herunter und zog seine Schuhe ebenfalls aus. Er lächelte matt als er die Socken in die Schuhe stopfte und ihr so wirklich nachging. Als sein Fuß den Rasen berührte atmete er leise durch, als wäre eine tonnenschwere Last von ihm gefallen. Er wirkte mit einmal viel lockerer und folgte ihr wenn sie weiterlief.

"Wohltuend", lächelte er ein bisschen breiter, wenn sie darauf achtete dann konnte sie erkennen das er durchaus gepflegt war, das bedeutete er hatte keine seltsamen Blasen oder Hornhaut an den Füßen sondern sie waren eben wie der rest an ihm XD , nur falls es von Interesse ist.

Elsa schaute auf das Glas und lächelt amüsiert ein wenig schief „Könntest du es bitte für mich tragen? Meine Hände sind voll“ deutet sie leicht an. Immerhin trägt sie ihre Schuhe und mit der anderen Hand das Kleid damit es nicht schleift! Elsa wird tatsächlich aber auch ein wenig lockerer, weil er ein Kinfolk ist. Wenn die nur wüssten welchem großen Missverständnis sie damit unterliegen. Sie läuft einige Schritte über den Rasen, manche Schritte sind sogar eher schleifend um die einzelnen Grashalme direkt zwischen den Zehen zu spüren. Übrigens sind sogar ihre Finger- und Fußnägel weiß und silbern lackiert. Gegen die Dunkelheit um sie herum, nur erhellt vom Mondlicht, wirkt sie mittlerweile sogar ziemlich blass. Wie ein verschwindender Traum und doch so real. „Wie kommt es eigentlich, dass du Johanna gefragt hast? Weil sie kein Weltler ist?“ wollte Elsa doch recht neugierig wissen „Sie hat gestern Abend sehr geschwärmt wie der Nachmittag mit dir war und wie sehr sie sich auf den Ball freut. Ich bin mir jedoch nicht sicher wie viele ihrer Worte der Freude nun genau wegen dir waren“ gibt sie leise zu.

Ansonsten folgt sie aber Alex über die Wiese, wo er eben hingehen will und hält sich doch stets an seiner Seite. Nah bei ihm aber doch mit einem gesitteten Abstand. „Schade, dass man die Musik hier nicht so gut hört. Ich muss zugeben, die wurde wirklich schön ausgewählt“ damit geht ihr Blick kurz zum Ball zurück, ehe sie dem Mond kurz entgegen sieht. Wann es wohl soweit sein wird? Immer wieder merkt man mal diese seltsame Wut in sich und doch passiert nichts.. "Warum wolltest du mich eigentlich begeiten jetzt?" langsam mustert sie Alex, recht rasch von Kopf bis Fuß und dann langsamer wieder hinauf, bis sie bei seinen Augen ankommt… plötzlich zischt sie auf, hüpft kurz auf einem Fuß, gerät ins Straucheln und verliert ihr Gleichgewicht… ist aber auch fies wenn man auf so kleine versteckte Kiesel im Gras tritt

So perfekt und dann doch wieder nicht. Der Moment könnte wohl nicht schöner sein und irgendwie auch ein bisschen romantisch. Zumindest würden viele Mädchen darauf sicherlich stehen. Er nickte, nahm ihr Glas wieder an sich und überlegte kurz. Dann lief er aber doch los, eben zusammen mit dem Glas in der Hand und immer wieder einmal ging der Blick zu Elsa. Sie war wie Luna selbst, die weißen, nein, silbernen haare, ihre Gestalt, dann die Blässe und dieses schöne Kleid, es machte gar nichts das sie nicht so perfekt wie Johanna war, sie wirkte einfach für sich und ganz ohne viel tamtam.

" Nun.." er dachte kurz darüber nach wie er da lügen konnte um einfach nett zu sein, dann beschloss er aber doch einfach die Wahrheit zu sagen. " Ich wollte sie wegen der Lerngruppe fragen, ich hatte eigentlich schon beschlossen allein zum Ball zu gehen, doch sie sagte plötzlich sie würde mitkommen zum Ball. Ich hielt es für unhöflich sie dann abzuweisen.", erklärte er und lief weiter über das frische schöne Gras. " ich denke sie weiß genau was sie erreichen will, ich helfe ihr wohl nur dabei, allerdings ist das ja nicht unüblich in unserem Stamm. ", ganz dumm war er ja nun auch nicht, er schien sich allerdings auch damit abgefunden zu haben das dem so war.
Der Ball war wirklich nicht schlecht, es war alles bedacht, die Dekoration war toll, die Musik auch. Er mochte allerdings die Ruhe im Moment, dann sah er jedoch belustigt zu ihr wegen der Musik. " Und dann würdest du unter dem Mondschein tanz..", er brach seine Frage ab und sah schnell zu ihr als sie plötzlich ihr Gleichgewicht verlor. Seine Hand zuckte blitzschnell nach vorn, er ließ war seine Schuhe und auch das Glas fallen, allerdings bewahrte er sie davor mit dem Kleid ins Gras zu fallen, auch wenn sicher der Saum tiefer rutschte und nun feucht wurde war das der geringere Preis ( 4 Erfolge gewürfelt beim auffangen höhö). Seine Arme waren äußerst trainiert, auch wenn er das Jackett trug konnte man schon sehen das er sich reichlich angespannt hatte. Er hatte sie halb aufgefangen und sah sie an " Alles in Ordnung ?", wollte er von ihr wissen, ganz als hätte er nichts anderes zu tun als ihr steht`s und ständig eine Hilfe zu sein. So nahe an ihr konnte sie das teure Aftershave riechen das im Gegensatz zu den billigen Varianten unfassbar gut roch und sich eher weich und unterschwellig einen Platz in ihr Herz bahnte. Seine Hände hielten sie unter dem Arm und an der Hüfte fest, so das sie eben nicht weiter fallen konnte.

Sicher wären viele Mädchen nun gern an Elsas Stelle. Ein schöner ‚Garten‘, Mondlicht, ein hübscher Junger, der einen in seinen Armen hält und vor dem ach so grausamen Sturz bewahrt hat. Elsa konnte gar nicht so schnell reagieren wie sie plötzlich fiel und doch gehalten wurde. Vor lauter Schreck hat sie ihre Schuhe und das Kleid fallen lassen, ihre Hände krallten Halt suchend rasch an seinen Armen. Die Atmung hat sich ein wenig beschleunigt und die Farbe ihrer Augen flackert dank Adrenalinstoß intensiver auf. Überrascht blieb ihr Mund leicht geöffnet und die Augen etwas geweitet, der Blick genau in seinen geheftet….

„Äh… ja…“ bringt sie leise holprig hervor, räuspert sich und zieht sich ihm etwas mehr entgegen, um wieder selbst stehen zu können „Ja, entschuldige bitte. Ich.. ich bin auf irgendwas getreten..“ versucht sie rasch die Form wieder zu wahren. Sie schafft es auch wirklich sich schnell zu fangen, wieder sehr höflich zu sein. Aber dennoch fühlen sich ihre Wangen heiß an und ein zauberhaft rötlicher Schleier legt sich auf ihrem Gesicht nieder. Noch einmal räuspert sie sich leise und streicht mit einer Hand ihr Kleid glatt, kann aber noch immer nicht den Blick von ihm nehmen, ebenso wie die zweite Hand noch immer auf seinem Arm ruht. „Ich.. glaube, du kannst mich nun loslassen“ kam es doch sehr verlegen von ihr. So nah bei ihm, seinen Geruch in der Nase, der tatsächlich sehr angenehm ist und nicht so nach Teenager stinkt wie bei den anderen Kerlen in der Klasse. Wobei Elsa selbst einen leichten Honiggeruch verströmt und der Wind um sie herum zu tanzen schien, als wollte er sie neckend bei einander halten, im nächsten Moment aber auch nur so sacht wie eine Atembrise ist.

Alex verharrte noch einen Moment genau so, er sah ihr einfach schweigsam entgegen und genoss die Nähe eines Mädchens, nein, dieses Mädchens. Sie roch genau so wie er es sich vorgestellt hatte, sogar noch besser. Die Teeny Hormone spielten ein bisschen verrückt und schienen sich mit denen der Werwölfe zu verbünden. Alles war gegen ihn, jawohl. So dicht an ihr war sie in dem Mondlicht wie eine kleine Göttin, der Körper schön warm und weich, keine störenden rauen Pallietten wie bei Johanna, einfach angenehm eben. Er bemerkte gar nicht wie lange er sie wirklich festhielt bis sie ihn darauf ansprach. Sofort stellte er sie regelrecht richtig hin und räusperte sich. " Natürlich. " so stand er da also nun, lächelte und sah runter zu ihren Füßen " Hast du dich verletzt ?", wollte er wissen und ja er wirkte gerade in diesem Augenblick ein bisschen unbeholfen. Was machte man in so einer Situation ? Er beschloss erst einmal ihre Schuhe aufzuheben und sie ihr entgegen zu halten.

Er musterte die Wiese, entweder hatte sie wirklich extrem empfindliche Füße oder aber hier war ein echt übler Übeltäter. Der machte diesen perfekten Moment zunichte, am liebsten hätte er Alexej die gesamte Wiese ausgehoben um ihn zu finden und auszumerkzen, zu Sand sollte man ihn verarbeiten und noch in winzigste Teilchen zerreiben. Während er so dastand und den Rasen ansah als wäre er der Todesfeind schlechthin bemerkte er gar nicht wie er sich schon wieder in so etwas rein steigerte. " Sie sollten die Gärtner feuern." knurrte er leise weil es irgendein Kiesel gewagt hatte ihre zarte Haut zu verletzten.

Elsa wird bei seinem Blick sogar noch ein wenig roter. Kaum das sie steht und nicht mehr festgehalten wird, zieht sie auch ihre Hand zurück und streicht sich erneut über das Kleid. Ihr Blick schweift umher und sie räuspert sich erneut leise. „Ich denke nicht nein.. es kribbelt noch etwas.. war sicherlich nur ein Stein oder so etwas“ sie rafft das Kleid ganz leicht, peinlich genau darauf bedacht nicht zu viel Bein zu zeigen und hebt den Fuß etwas an um auf ihre Fußsohle schauen zu können, die nur leicht beschmutzt von der Erde ist. „Also ich sehe nichts. Alles gut“ lächelt sie ihm entgegen und schaut auf ihre Schuhe „Oh vielen Dank!“ hastig greift sie sich jene und kratzt ihn dabei sogar noch so richtig schön über die Handseite hinweg.

Auf der Wiese – so seine Sinne wirklich so gut sind – kann er aber hier und da durchaus ein paar größere Kiesel oder Erdklumpen erkennen. Elsa lacht leise aber richtig verlegen „Weil Gaia es wagt die Dine so anzuordnen wie sie es will?“ entgegnet sie ihm auf die Aussage, dass der arme Gärtner gefeuert werden sollte. „Vielleicht ermutigen wir ihn zunächst erst einmal dazu hier ordentlich zu rechen und nicht immer nur zu mähen“ auch ihr Blick schweig wieder einen Moment und sie streicht sich eine helle Haarsträhne bei Seite, ehe ihr bewusst wird wie nah sie noch bei ihm steht. Rasch macht sie einen Schritt von dem jungen Silberfang zurück, um wieder angemessene Distanz zu wahren, als….. beginnen wir es anders:

Am Morgen noch hat man die gesamte Anlage ordentlich bewässert, damit die Sonne nicht alles versengt und am Abend alles noch sehr schön aussieht. Zu diesem Zweck wurde in den späten Abendstunden auch das Gelände, was nicht direkt zur Ballnutzung gedacht – so auch diese Wiese – erneut bewässert und wie das bei jede Menge Wasser so ist. Kriechen hier und da Viecher aus dem Boden. An jener Stelle, wo Elsa gerade hintritt, dachten sich wohl einige Regenwürmer zu der schönen Musik in der ‚Ferne‘ ein kleines Familienfest abhalten zu müssen – oder im schlimmsten Fall hat Elsa gerade ein paar Paarungswütige Würmer erwischt. So oder so landen die schlanken kleinen Zehen der Silberfang auf dem Ungeziefer, welches mit einem leisen Schmatzen unter ihrem Gewicht nachgibt, Gedärme und lauter ekliges Schleimzeug sich über ihre Haut verteilt und Elsa kurz erstarrt, dann aufquietscht, aufspringt und erneut wegrutscht dank dem Wurmbrei unter ihrem Fuß…. Wir erinnern uns: hoheitliche Silberfang!